Das Hygiene Museum Dresden wurde 1912 vom Odol Fabrikanten Karl August Ligner gegründet und befindet sich am Ligner Platz. Es sollte eine“Volksbildungsstätte für Gesundheit“ sein. Durch Kenntnisse der Anatomie, der richtigen Ernährung, der Hygiene und Gesundheitsfürsorge sollte jeder die Möglichkeit bekommen zu lernen und dadurch ein gesünderes Leben führen zu können.
Was habe ich das Hygiene Museum als Kind geliebt, es war eindeutig eines meiner Lieblingsmuseen, diese Einblicke in den menschlichen Körper oder auch in eine Kuh fand ich einfach nur spannend, jedes Mal konnte man Neues entdecken und immer etwas dazu lernen. Also wurde es für uns nun Zeit, das Museum mal wieder zu besuchen, und ich muss sagen, es ist immer noch genauso spannend und zwar für groß und klein!
Inhaltsverzeichnis
Die Ausstellungen im Hygiene Museum Dresden
Im Hygiene Museum gibt es Dauerausstellungen und Sonderausstellungen. Die zwei Sonderausstellungen bei unserem Besuch waren: die wirklich sehr interessante Ausstellung: Rasssimus. Die Erfindung von Menschenrassen, die nur noch bis 6.1.2019 zu sehen ist. Ein wirklich guter Einblick in diese Thematik, wo das Hygiene Museum Dresden auch sehr selbstkritisch ist, denn im dritten Reich wurde das Museum für die Verbreitung der nationalsozialistischen Rassentheorien genutzt.
Die zweite Sonderausstellung ist bis 18.8. 2019 zu sehen und hat das Thema: Shine on me. Wir und die Sonne. Die Ausstellung haben wir bei diesem Besuch gar nicht angeschaut, da es schon so viel in den anderen Ausstellungen zu sehen gibt, das man gar nicht aufnahmefähig für noch mehr ist und vor allem mit den 2 Kleinen war es schon genug.
Die aktuelle Sonderausstellung bis 05.03.2023 ist auch sehr sehenswert.
Fake. Die ganze Wahrheit
Dort wird das Museum in ein Amt für die ganze Wahrheit verwandelt, man streift durch die Behörde um die Wahrheit oder doch Fake zu finden, sehr, sehr interessant in der heutigen Zeit.
Kindermuseum
Unser Fokus lag vor allem auf dem Kindermuseum, der Dauerausstellung des Hygiene Museums mit dem Thema: Welt der Sinne. Das Kindermuseum in der heutigen Form wurde 2005 eröffnet und ist ein richtiges Mitmachmuseum.
Die Ausstellung erklärt nicht nur die 5 Sinne sondern geben auch ungewöhnliche Einblicke in die Sinnesorgane.
Eine wirklich kindgerechte und interaktive Ausstellung am besten geeignet ab 4/5 Jahre, aber auch unsere 2,5Jährige hatte großen Spaß, wo kann man denn sonst Geräusche wie Pupse hören und das immer und immer wieder.
Die Ausstellung beginnt mit dem Sehen, dort gibt es neben einem Riesenmodell eines Auges ein Spiegellabyrinth, verschiedene Zerrspiegel und sonst so einige Experimente.
Weiter geht es dann zum Hören, ebenso mit einem Model des Ohres, verschiedene Experimente zum Hören und eben auch verschiedene Geräusche die ertönen wenn man unter verschiedenen Röhren durchläuft, darunter eben auch der von unserer Kleinen geliebten Pupses, das Pferdewiehern fand sie aber genauso spannend!
Dann ging es weiter zum Riechen und Schmecken mit ebenso tollen und interessanten Experimenten. Am Ende der Ausstellung geht es um den Tastsinn, dort kann man Gegenstände erraten durch Greiflöcher oder durch einen stockdunklen Tasttunnel gehen.
Dauerausstellung: Abenteuer Mensch
Die Dauerausstellung des Hygiene Museum Dresden zeigt in sieben Räumen verschiedene Aspekte des Menschen und des Lebens.
Im ersten Raum ist gleich der bekannte Gläserne Mensch zu sehen. Dazu erfährt man etwas über die Geschichte des Museums und auch über verschiedene bildgebende Verfahren.
Im nächsten Raum geht es um Leben und Sterben, von den ersten Zellen des Körpers bis hin zum Tod.
Danach geht es um das Essen und Trinken, dort findet man auch eine gläserne Kuh.
Das nächste Thema ist die Sexualität, dort wird vor allem die Sexualität, die Liebe und Lebensstile im heutigen Zeitalter der Reproduktionsmedizin betrachtet. Hier geht es neben der klassischen Sexualaufklärung um AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, auch um die Ethik, die die Reproduktionsmedizin mit sich bringt.
Der nächste Raum führt uns ins Gehirn und die Nerven, mit dem Thema: Erinnern-Denken-Lernen, viele interaktive Versuche, lassen einen die Merkfähigkeit oder Gedächtnisleistung testen oder beim Mindball, einer Art Gehirn Ballspiel, den Enspanntesten finden, da hat sich unsere Nr. 3 als die Beste erwiesen und gegen uns alle gewonnen.
Beim nächsten Thema geht es um die Bewegung. Dort werden neben vielen anatomischen Exponaten auch Prothesen gezeigt. Man kann dort seine Gleichgewichtsfähigkeiten auf einer Balancierstrecke testen.
Im letzten Raum der Ausstellung geht es um: Schönheit, Haut und Haar. Dort findet man die Kosmetikhistorische Sammlung von Schwarzkopf und die naturwissenschaftlichen Erklärungen des Hygiene Museum Dresden dazu. Was für mich deutlich genau das auf den Punkt bringt für was das Hygiene Museum steht, die Verbindung von Wissenschaft mit dem Alltag. Der Dialog zwischen Kultur, Alltag und Wissenschaft. Das näherbringen von Wissen durch das Annähern und Aufklären der Menschen.
Fazit:
Das Hygiene Museum Dresden hat nichts seiner Faszination für mich verloren, es ist immer noch so interessant wie ich es in Erinnerung hatte, dazu zeitgerecht und interaktiv, wie ich es mir von Museen wünsche. Immer einen Besuch wert! Wir können es wirklich von ganzem Herzen empfehlen.
Sehr gut finde ich das das Deutsche Hygiene Museum Dresden Unterzeichner der Dresdner Erklärung der Vielen ist für ein weltoffenes Dresden und man das gut erkennt durch ein Banner am Museum.
Hier findet man mehr zur Dresdner Erklärung der Vielen.
Praktisches:
Stand: Januar 2023, aktuelle Informationen: Hygiene Museum Dresden
Eintritt:
Kinder bis 16 Jahre: frei
Ermäßigungsberechtigte: 5€
Erwachsene: 10 €
Familienkarte: 15 €
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Kassenschluss 17:30 Uhr
Montag geschlossen
Adresse:
Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 1
01069 Dresden
KOSTENLOSE AUDIOGUIDES
Kostenlose Audioguides gibt es in Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch und Tschechisch
Auf Deutsch gibt es zusätzlich Audioguides in Leichter Sprache, eine Direktorenführung sowie eine Führung für Blinde und Sehbehinderte. In Deutscher Gebärdensprache kann eine neu entwickelte App ausgeliehen oder heruntergeladen werden.
Eine spannende Sache, leider war ich noch nie in dem Museum – obwohl ich bei Schwarzkopf-Henkel arbeite. Steht im Museum noch der wunderschöne alte Friseursalon? Der stand vor Jahren in der Firma im Eingang der Produktentwicklung Kosmetik, ist dann aber an das Museum gegangen. Ich habe mir den immer sehr gerne angesehen.
Lieben Gruß
Ina
Ich finde das hört sich nach einer super interessanten Themenmischung an! Ich war schon lange nicht mehr im Museum, bzw in keinem in dem es nicht um Kunst oder Geschichte geht. Dabei gibt es noch so viele andere interessante Dinge auf der Welt 🙂
Liebste Grüße,
Anni von https://www.yogagypsy.de
Wow das klingt nach einem interessanten Museum! Und eine schöne Kombination der Themen.
LG Sarah
Hallo meine Liebe!
Toller Beitrag und ich höre doch tatsächlich von diesem Museum zum ersten Mal! Mich erinnert das irgendwie an die Ausstellung Körperwelten- eben nur nicht so ‚brutal‘, daher für Kinder super geeignet!! Wenn ich mal in Dresden bin, dann schaue ich vorbei!
Liebe Grüße Ramona
ohh das ist ja ein sehr, sehr cooler Tipp ihr Lieben! nicht nur, dass mich das Museum thematisch sehr anspricht – da habe ich auch direkt eine Idee, was ich mit meinem größeren Neffen unternehmen kann, wenn ich mal wieder zu Besuch komme, denn der Teil der Familie wohnt ja in Dresden 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Das Museum steht in diesem Jahr auf unserer To-do-Liste, wir haben noch einen Hotelgutschein für Dresden 🙂 Freu mich schon drauf und jetzt der Beitrag hier – da ist die Vorfreude gleich noch größer – vielen Dank!
Liebe Ina,
Das ist ein sehr interessantes Museum mit tollen Themen und ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es meiner großen gefallen würde! Generell erinnert mich das Thema an Körperwelten, eine Ausstellung die ein paar mal hier in der gegend war.
Ich lese fleißig auf deinem blog mit für unseren nächsten Aufenthalt im Osten 🙂 habe schon einige Dinge gefunden, die wir unbedingt sehen müssen!
Viele Grüße
Wioleta von http://www.busymama.de
Das klingt nach einem tollen Museumstipp. Wir haben in Wien auch Museen wo es viele interaktive Stationen für Kinder gibt. Das finde ich so toll – meine Kinder lieben es. Leider ist das Hygienemuseum für uns zu weit weg. Aber ich werde es mir notieren, falls wir einmal in die Nähe kommen.
Liebe Grüße
Verena
Danke für deinen tollen Tipp! Interaktive Museen mag ich auch sehr gerne und bei einem Städtebesuch darf auch der Museumsbesuch nicht fehlen. wenn ich mal nach Dresden fahr, weiß ich ja nun, welches Museum ich besuchen werde 🙂
Liebe Grüße, Veronika
Ich liebe das Hygienemuseum! Wir haben mal einen vollen Tag darin verbracht, von morgens bis zum Toresschluss. Da wir mittlerweile keine Verwandtschaft mehr in Dresden wohnen haben, wird unser nächster Besuch wohl noch ein bisschen dauern, aber spätestens, wenn unsere Nr. 3 bereit für das Kindermuseum ist, müssen wir mal wieder hin!