Schon wieder ist ein Monat verstrichen. Die Zeit verfliegt und manchmal hat man das Gefühl das man gar nicht richtig hinterher kommt. Fotografisch ist hier wieder einiges passiert und es ist mal wieder an der Zeit Revue passieren zu lassen.
Wer hier öfter mit liest weiß ich das ich mich zur Zeit sehr intensiv mit alten manuellen Objektiven beschäftige. Ich werde in ein paar Wochen einen eigenen Beitrag über meine Erfahrungen im Umgang mit Festbrennweiten und dem manuellen Fokussieren schreiben und erklären wie sich meine eigene Fotografie dadurch verändert hat.
Ich habe mir in den letzten Wochen recht viele Objektive gekauft. Einige sind wirklich Top andere sind wirklich Schrott. Eins davon ist kaputt und ich habe mal eben 45€ in den Sand gesetzt ein anderes hingegen wurde völlig unerwartet zu meinem Lieblingsobjektiv. Ich habe mehr Kram gekauft, als ich im Moment wirklich verwenden kann. Ein Balgengerät für die Blümchenknipserei, dass bisher kaum zum Einsatz kam, ein Telekonverter den ich gestern zum ersten mal nutzte und ein paar Gläser, zu denen ich gar keine Meinung habe.
Mir sind dabei aber zwei Dinge mal wieder bewusst geworden. Das eine ist, dass zuviel Ausrüstung nur Unruhe und Stress bringen. Zumal wenn es sich um Ausrüstung handelt, die man kaum kennt und nie richtig genutzt hat. Man wird viel kreativer wenn man mit wenig Kram unterwegs ist, diesen Kram aber wirklich beherrscht.
Das andere was mir bewusst wurde ist, das die Ausrüstung die man verwendet nur eine sehr kleine Rolle spielt. Ich habe letztens über ein wirklich schlechtes Objektiv geschrieben. Es hatte Fehler und extreme Schwächen. Doch wenn man sich die richtigen Motive sucht und das Objektiv richtig einsetzt, kann man selbst mit so einem Türstopper noch interessante Bilder machen.
Gut, möchte man professionell arbeiten und man hat anspruchsvoller Kunden, dann benötigt man auch entsprechendes Werkzeug. Aber das trifft doch auf uns Hobbyknipser gar nicht zu. Für uns sollte der Spaß im Vordergrund stehen.
Jedenfalls bin ich in einen richtigen Kaufrausch geraten. Jede Woche kamen 1-3 kleine Pakete hier an und ich durchsuchte das Internet und einige Flohmärkte nach Objektiven und so kam es, dass ich mehr kaufte als ich brauchte. Gut, mir fehlen noch einige Brennweiten und es gibt noch so einige interessante Sachen, die ich ein mal ausprobieren möchte, aber zur Zeit fühle ich mich erst einmal gesättigt.
Anmerkung: Noch bevor ich diesen Text veröffentlichen konnte, war ich wieder auf einem Flohmarkt und habe wieder 2 neue Objektive gekauft. Ich zweifel langsam an meiner Glaubwürdigkeit. Wenigstens waren es diesmal zwei Spitzenlinsen, über die wieder berichten kann.
Neue Blickwinkel
Wie die Überschrift schon andeutet arbeite ich zur Zeit sehr gerne in einem neuen Brennweitenbereich. Nämlich mit 135 Millimeter. Ich hatte darüber schon einen eigenen Beitrag geschrieben. Ich mag den Bildlook, das Spiel mit der Unschärfe und Kompression.
Nachdem ich viele Jahre im Weitwinkelbereich unterwegs war, war es eine riesen Umstellung einmal nur mit einem Teleobjektiv unterwegs zu sein. Dadurch wurde ich gezwungen völlig andere Motive zu suchen. Es ergaben sich plötzlich ganz andere Aufnahmesituationen und meine Bilder bekamen einen ganz anderen Charakter.
Klar hatte ich schon mit Teleobjektiven gearbeitet aber bisher nur mit Zoom-Objektiven. Festbrennweiten sind aber etwas anders an. Sie fühlen sich anders anders an und man muss sich viel mehr bewegen.
Bei 135 Millimeter Brennweite bekommt man ganz andere Motive. Man konzentriert sich viel mehr auf Details und bekommt ein ganz neues Gespür für Kleinigkeiten, die einem sonst vermutlich entgangen wären.
Jedenfalls verwende ich dieses Objektiv viel häufiger als ich anfangs vermutet hätte.
Kleine Workshops
Ich hab mir mal wieder was einfallen lassen! Gut, präsentiere hier sehr häufig neue Ideen und die meisten habe ich noch gar nicht umgesetzt. Da ist auch noch einiges liegen geblieben und wartet auf einen Schups oder so. Darktable ist so ein Fall. Da geht schon seit Monaten nichts mehr und ich habe auch schon seit langem keine mehr geschrieben. Aber man schreibt halt auch viel lieber Texte zu Themen die auch Spaß machen. Die Darktable-Beiträge machen leider eine Menge Arbeit.
Jetzt aber zu den Ideen: In kürze kann man mich Buchen. So für 1-2 Stunden mache ich dann alles, was ihr von mir verlangt! Zumindest wenn es um das Fotografieren geht. Ich werde Fototouren hier in Görlitz anbieten in denen ich euch die Stadt zeige und ein wenig über das Fotografieren rede.
Um was es auf diesen Touren geht hängt stark von den Kursteilnehmern ab. Tipps und Tricks zur Reisefotografie, Motivsuche auf dem Friedhof oder einfach nur ein kleiner Stadtbummel, alles ist Möglich. Ich bin aber kein Stadtführer! Wer Interesse an einer richtigen Führung hat, mit Leuten die sich wirklich auskennen wird beim Görlitzer Touristenverband eher fündig. Bei mir steht die Fotografie im Vordergrund.
Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich eine Kamera zu besitzen. Wer lieber mit dem Smartphone knipst, kann seine Bilder mit ein paar Tricks ebenfalls verbessern. Wer also gerade in Görlitz oder Umgebung ist und Lust auf der Fotografie hat, kann sich gerne bei mir melden.
Das ganze findet zur Zeit allerdings nur an den Wochenenden statt. An den Werktagen muss ich leider meine kostbare Zeit mit Arbeit verschwenden.
Ich biete diese Touren vermutlich sehr bald Airbnb an. Mal sehen wie sich das ganze Entwickelt und ob überhaupt Nachfrage besteht. Die Preise stehen noch nicht fest, aber sie werden eher sehr moderat ausfallen. Diese kleinen Touren sind eher etwas, dass Touristen so nebenbei mal buchen können. Ich bin wirklich gespannt wie sich die Sache entwickeln wird.