Es schon wieder eine Weile her, seit es den letzten Schulterblick gab. Die Zeit vergeht mal wieder wie im Flug und irgendwie kommt man gelegentlich gar nicht richtig hinterher. In den letzten Wochen habe ich das Bloggen jedenfalls ganz schön schleifen lassen. Das ist kein Weltuntergang, aber wenn man sich so viel vorgenommen hat wie ich, dann kann das schon etwas stressen.
Ich war aber nicht faul, ich hatte nur den Fokus auf ganz anderen Dingen. Da ist diese nervige Arbeit, die mir die ganze Freizeit raubt, das neue Auto, weil das Alte auseinander fällt und dann werde ich sehr bald auch noch Opa, obwohl ich selber noch nicht mal richtig aus der Pubertät heraus bin, ein kurzer Ausflug an die Saale oder zu #Unteilbar nach Dresden, irgendwie ist immer was los und das Schreiben bleibt leider auf der Strecke.
Aber ich gelobe Besserung! Ich habe noch soviel geplant, dass muss einfach abgearbeitet werden! Es kommen schließlich auch wieder ruhigere Zeiten.
Fotografisch war ich wesentlich aktiver. Nicht so aktiv wie früher, aber ich war zumindest jedes Wochenende einmal kurz mit der Kamera unterwegs. Viel Bilder habe ich für den Blog gemacht, viel experimentiert habe ich auch und manchmal war ich einfach nur ziellos unterwegs und habe nur ein wenig geknippst. Man wird nur besser, wenn man immer am Ball bleibt. Außerdem bekommt man beim Fotografieren den Kopf frei. Es gibt Leute, die laufen wie die Irren viele Kilometer und nennen das Entspannung. So einen Blödsinn brauche ich gar nicht, da ich eine Kamera besitze. Vielleicht sollte man diesen Läufern das mal erzählen. Für den Preis guter Laufschuhe bekommt übrigens schon eine brauchbare Kamera.
Volle Festplatte
Es war schon ein kleiner Schock, als ich neulich feststellte, dass meine Festplatte, auf der ich nur Bilder speichere, fast voll ist. Da waren nur noch knapp 50 Gigabyte frei. Das ist gar nichts!
Diese Festplatte ist wie gesagt nur für Bilder reserviert und ich könnte sie einfach durch eine grössere Platte ersetzen. Das wäre nicht einmal besonders teuer und kompliziert wäre es auch nicht. Allerdings würde das nicht die eigentlichen Probleme lösen. Ich muss es an dieser Stelle einfach mal zugeben: ich bin ganz schön schlampig!
Das Ding ist nämlich, dass ich nie Bilder lösche. Ich sortiere sie beim Import richtig ein, versehe sie ganz grob mit Stichwörtern und entwickel dann die Bilder nach Bedarf. Bei jedem Import habe ich ein paar richtig gute Bilder dabei. Einige Bilder sind zumindest interessant, aber gar nicht so wenige sind langweilig oder sonst wie missglückt. Nicht selten mache ich auch zwei Aufnahmen von einem Motiv. Es könnte ja mal eines verwackeln. All diese missglückten oder doppelten Bilder gilt es zu löschen. Ich fotografiere ausschließlich in RAW und exportiere die Bilder in ein separates Verzeichnis. Dort liegen tausende unsortierte Bilder rum, die ich eigentlich jeder Zeit wieder exportieren könnte. Gelegentlich kommt es vor, dass ich ein Bild mit Gimp weiter bearbeiten möchte. Dazu exportiere ich die Bild als tiff. Diese tiff-Bilder haben eine Größe von über 100 Gb. Auch diese Bilder habe ich nie gelöscht.
Kein Wunder also, dass die Platte überquillt. Ich habe aber angefangen gnadenlos zu löschen. Ich lösche alles was schlecht ist, was belanglos ist, mehrfach vorhanden ist und was sich leicht reproduzieren lässt. Da fällt einiges an. So nach und nach bekomme ich meinen Speicherplatz zurück und es ist obendrein viel angenehmer, die Bilder zu durchstöbern, wenn man nur noch die Besten zusehen bekommt.
Mal wieder Video
Vom Filmen bin ich ganz begeistert! Aber ich komme damit irgendwie nicht weiter. Ich mache viel zu wenig. Ich taste mich immer wieder mal an das Thema heran, habe große Pläne, lerne immer wieder dazu aber so richtig in Bewegung komme ich nicht.
Ich denke es liegt an der Motivwahl. Als Fotografieanfänger ist man auch ständig auf der Suche nach Motiven. Man fotografiert alles mögliche und mit der Zeit bekommt man ein Gespür für gute Motive. Man muss sich halt den Fotografischen Blick erarbeiten.
So ähnlich ergeht es mir mit der Filmerei. Ich stolper mit der Kamera umher und filme hier und da kleinere Clips. Vieles davon ist Mist, das Meiste langweilig. Ich experimentiere mit verschiedenen Geschwindigkeiten, zumeist Slomo, versuche mich an ungewöhnlichen Perspektiven experimentiere mit Unschärfe und Kompositionen. Bewegte Bilder wirken ganz anders als Fotografieren und das zu erforschen macht jedenfalls eine Menge Spaß.
Beim Filmen verwende ich wieder sehr gerne die alten manuellen Objektive, weil es hier sehr einfach ist, die Tiefenschärfe zu bestimmen und auch der Fokus lässt sich sehr leicht festlegen. Aber ihr wisst ja eh, das ich von den alten Linsen sehr angetan bin. Deshalb werde ich in meinem nächsten Beitrag auch ein ganz besonderes Objektiv vorstellen, das mir zur Zeit richtig Spaß macht.
Schulterblick: die letzten sechs Monate mit manuellen Objektiven