Bei unserem Ausflug nach Frosta fuhren wir auch auf die Insel Tautra. Es ist ein idealer Platz um Ruhe zu genießen. Die Natur auf diesem schönem Fleckchen Erde nur 70km von Trondheim entfernt bietet eine Menge Erholung. Sowohl wegen der wunderbaren Lage mitten im Trondheimer Fjord, wie auch wegen des Klosters , das sich dort befindet und vor langer Zeit befand, wird es auch himmlisches Tautra genannt. Was man voll und ganz verstehen kann, wenn man wie wir an einem wunderbar sonnigen Frühlingstag, mit schon sommerlichen Temperaturen, diese relativ leere Insel besucht. Im Sommer kann es schon einmal voller werden mit Touristen.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über die Insel
Tautra ist eine 3,5km lange und 70m bis 1km breite Insel, die der Halbinsel Frosta vorgelagert ist. Seit 1979ist die Insel über eine Straße auf der Mole erreichbar. Auf dieser Straße befindet sich ein automatisches Tor, das verhindern soll, das Raubtiere auf die Insel kommen.
Klosterruinen auf Tautra
Bekannt ist Tautra für seine Klosterruinen.1207 wurde ein Zisterzienser Kloster eingeweiht, von Mönchen die ursprünglich aus Bergen kamen. Zisterzienser Mönche sind bekannt für ihre Landwirtschaft und Landbau. Spuren zeigen heute noch das die Mönche sehr erfolgreich Landwirtschaft betrieben , viele Haustiere hatten und auch erfolgreiche Fischer waren. Sehr erfolgreich handelten sie mit ihrem Überschuss
Das Kloster hatte auch eine Schmiede, Tischlerei und eine Glaserei. Es war ein mächtiges Bauwerk mit 36,5x 13,5m und einer angenommenen Höhe von 14m, neben dem Kloster gab es zahlreiche Häuser aus Holz um den geschlossenen Klosterhof, wie man in Ausgrabungen entdeckt hat.
Weit entfernt vom Lärm der Städte wurde es gegründet. Gebet und gregorianischer Gesang, waren ganz nach der Benediktiner Regel „Gebet und Arbeit„, die Waffe gegen das „Böse“.
Die Mönche boten neben der Landwirtschaft auch Reisenden Unterkunft und konnten lesen und schreiben und berieten in rechtlichen Fragen, da lag das Kloster strategisch sehr günstig in der Nähe der Frostatinget.
Das Kloster bestand bis 1537, wo Zeiten der Reformation, in Norwegen und Dänemark das Klosterwesen abgeschafft wurde.
Nach dieser Zeit war das Kloster dem Verfall ausgesetzt und wurde als Steinbruch benutzt und diente als Baumaterial unter anderem auch für die Festung in Trondheim.
1846 wurde die Klosterruinen Tautra der Fortidsminneforeningen , dem Verein für den Erhalt kulturhistorischer Denkmäler geschenkt. Die gut erhaltenen Ruinen sind heute ein Anziehungspunkt für Besucher aus der ganzen Welt.
Gleich bei den Klosterruinen Tautra findet sich heute ein Restaurant: Klostergården und ein Laden der regionale Produkte und auch dort gebrautes Bier verkauft.
Marienkloster
Nicht weit von der Klosterruine befindet sich heute wieder ein Kloster, das Marienkloster auch ein Zisterzienser Kloster, aber jetzt ein Nonnenkloster. Es entstand 1999 Provisorisch und im Juli 2006 wurde es so in Betrieb genommen wie es heute ist. Ein sehr moderner und mit verschiedenen Auszeichnungen ausgezeichnetes Bau.
Die Kirche ist für Besucher täglich geöffnet von 4.00Uhr bis 19.50Uhr. Es wird um Stille gebeten, was für unsere Kleinste nicht ganz ein zusehen war. Das Faszinierende an diesem Kloster und an der Kirche ist, der atemberaubende Ausblick zum Fjord. Die Wand in Richtung Fjord ist eine fast nur aus Fenster bestehende Wand und dementsprechend hat man dort eine wirklich unglaubliche Aussicht. Genauso so ist auch der Speisesaal der Nonnen mit einer Wand aus Glas und die Nonnen essen an einer Tafel mit Sicht auf den Fjord.
Das Besondere an diesem Kloster ist, das es im Wachsen ist, das die Anzahl der Nonnen sich in den letzten Jahren verdoppelt hat und nun 14 Nonnen beherbergt, die Nachfrage aber weiter wächst, sodass das Marienkloster anbauen muss. Wirklich interessant das dieses kleine Kloster auf Tautra so ganz im Gegensatz zur sonstigen Entwicklung steht, noch dazu im eigentlich ja protestantischen Norwegen.
Das Kloster kann man für ein Retreat besuchen.Hier stehen mehr Informationen,
Die Seite ist zwar auf Norwegisch, aber die Nonnen sind sehr international, sodass es kein Problem ist Kontakt auf Englisch aufzunehmen.
Ihren Lebensunterhalt verdienen sich die Nonnen mit einer Seifenproduktion. Unheimlich gut riechende und zum größten Teil ökologische Seifen und auch Cremes.
Ganz nach Apostel Paulus:
„Wir sind ein Wohlgeruch Christi. Gott sei gedankt, der den Duft seiner Erkenntnis an jeglichem Ort durch uns zum Vorschein bringt.“ (2. Kor 2, 15a+14b)
Anfahrt nach Tautra:
Auto : die E6 bis nach Åsen und dort geht es gut ausgeschildert nach links auf die FV753. Bis nach Frosta und dann weiter den Schildern nach nach Tautra
Mit den öffentlichen Verkehrsmittel es nicht ganz so einfach zu erreichen. Zug nach Åsen und dann gibt es eine Möglichkeit mit dem Bus bzw. Taxi für Buspreis , der ca.alle 1 oder 2 Stunden fährt, allerdings muss man diesen bestellen, damit er auch fährt.Das kann man hier auf der Seite des ATB tun. Es ist also etwas umständlich.
Fazit:
Wir können einen Besuch auf dieser wunderbaren Insel im Trondheimer Fjord nur empfehlen. Ob als Stopp wenn man Richtung Norden unterwegs ist oder einfach als Ausflugsziel von Trondheim oder Umgebung.
Wart ihr selbst schon mal auf Tautra? Dann schreibt gerne eure Erfahrungen in die Kommentare.
Ich war noch nie da. Aber das sieht Traumhaft aus, auf den Bildrn.
Viel Natur und Ruhe.
Liebe Grüße
Julia
ohh das schaut ja wirklich nach einer schönen und v.a. kleinen Insel aus! das erinnert mich direkt an Hiddensee – nur das es dort mittlerweile (Leider!!!) total touristisch geworden ist … da ist Tautra sicher noch sowas wie ein Geheimtipp, was?! 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Ja klar kein Vergleich an Besucherzahlen, also du als Inselfan würdest dich dort Pudelwohl fühlen! Ist vom Flughafen Trondheim auch nur 50km entfernt, also steht einem Besuch nichts im Weg!
LG Ina
Hey,
oh ja, das sieht nach einem richtig schönen ruhigen Plätzchen in der Natur aus. Wäre direkt etwas für mich. Schön ins Grüne mit dem Blick auf die Natur und einem guten Buch in der Hand. *träum*
Ich finde es toll, wie viel ihr von der Welt entdeckt. Genießt die Zeit.
Lg
Steffi
Wow, das ist wirklich ein Besuch wert!
So was von schön, Danke für die schöne Beschreibung!
Ich habe den Bericht sehr gerne gelesen!
Wünsche Dir einen schönen Start in die neue Woche!
xoxo
Jacqueline
Ich war bisher nur einmal in Norwegen und zwar an einem Wochenende in Oslo.
Wie spannend, dass das Kloster dort laufend Zuwachs bekommt. Irgendetwas machen sie wohl richtig.
Herzliche Grüße Claudia
Das sieht ja wirklich schön aus! Mich faszinieren Kloster immer sehr und erst recht wenn sie auf so eine schönen leeren Insel liegen 🙂
liebe Grüße,
Sonia
http://www.yellowgirl.at
Bin ja irgendwie ein großer Fan von Ruinen! Da könnte ich mich ewig aufhalten und einfach die Zeit genießen! Wir haben auch eine in der Nähe wo wir immer wieder hinwandern. Wieder ein sehr schöner Beitrag!!
Liebe Grüße,
Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com
Das sieht sehr idyllisch dort aus. solche Ruinen gefallen mir. Ich finde die total interessant. Sehr schöner Beitrag über einen Ort, den ich noch nicht kenne aber anscheinend unbedingt kennenlernen muss :-).
Ganz liebe Grüße
Melanie von http://www.lovingcarli.com
Ich war leider noch gar nicht in Norwegen. Aber das kommt bestimmt noch! und dann merke ich mir gleich mal diese nett Insel! Sehr interessanter Bericht über dieses Kloster!
Liebe Grüße Veronika, von https://smilesnapandtravel.com/
Meine Liebe,
wo nehmt ihr nur die Zeit für eure Reisen her? Toll! Ich bin ja sowieso ein Fan von Klöstern und Schlössern … du hast mich also wieder neugierig gemacht. Und wieder ein weiterer Ort von dir auf den ich nie gekommen wäre.
Danke dir für deinen schönen Beitrag!
lg
Verena
Na das war ja keine Reise sondern nur ein Ausflug ist ja nicht mal 1 Stunde von uns entfernt.
LG Ina
Oh wow! Diese Location hat so etwas mystisches. Ich war erst vergangenes Wochenende auf der Riegersburg bei uns u d war total begeistert
http://carrieslifestyle.com
Das sieht ja super idyllisch aus! Ein wirklich tolles Plätzchen zum Verweilen.
PS: Bei den Seifen dachte ich zuerst es sei Gelee:)
Liebe Grüße,
Lina