Im letzten Quicktipp darum, wie man mit Nahlinsen recht günstig Makroaufnahmen machen kann. Mit Hilfe der Linsen kann man die Naheinstellgrenze des Objektives verkürzen und dadurch viel näher an das Motiv heran gehen kann. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, sehr günstig Makrobilder zu machen. Eines davon ist der Retroadapter.
Ein Retroadapter, auch Retroring oder Umkehrring genannt, gib uns die Möglichkeit, das Objektiv verkehrt herum an der Kamera zu montieren. Das klingt jetzt erst einmal komisch, sieht auch etwas merkwürdig aus, macht aber aus einem normalen Kitobjektiv ganz schnell ein Makroobjektiv.
Wie das? Nutzt man das Objektiv in der Retrostellung, hat es nur eine sehr kleine Naheinstellgrenze und funktioniert zusätzlich noch wie eine Lupe. Man kann also sehr nah an sein Motiv heran gehen, und das Motiv wird sogar noch vergrößert.
Herangehensweise mit dem Retroadapter
Wie weit man an das Motiv heran gehen kann, hängt von der verwendeten Brennweite ab. Je kürzer die Brennweite, desto geringer der Abstand. Bei 18 mm Brennweite musste ich so nah an meine Motiv, um es scharf stellen zu können, das der Schatten der Kamera mein Motiv verdunkelte. Durch dem kurzen Abstand war die Schärfentiefe so gering, das ich nur kleine Teile der winzigen Blüte wirklich scharfstellen konnte. Bei 55 mm Brennweite war es wesentlich einfacher zu fokussieren.
Ein einfacher Retroadapter wird wie ein normales Objektiv, an der Kamera befestigt. Darum benötigt man den richtigen Retroadapter für die richtige Kamera.
Auf der anderen Seite das Adapters befindet sich ein kleines Gewinde, an dem das Objektiv festgeschraubt wird. Der Gewindedurchmesser muss also dem des Objektives gleichen. Vermutlich kann man sie aber hier mit Step-up oder Step-down Ringen behelfen.
In der Retrostellung muss man alles Einstellungen manuell vornehmen, das sich ja die Kontakte des Objektives nun an der Vorderseite befinden. Das heißt man hat keinen Autofokus. Wenn man auf so kurzen Abstand fotografiert, kann es recht anstrengend sein, manuell zu fokussieren. Wer eine Kamera mit Kantenhervorhebung besitzt, ist hier ganz klar im Vorteil.
Ein weiteres kleine Problem ist die Blende. denn diese ist in der Retrostellung leider komplett geschlossen. Das heißt man fotografiert nun mit f/22, was sehr lange Verschlusszeiten zur Folge hat. Um das zu umgehen kann man die Blende vorsichtig mit dem kleinen Hebel an der Objektivrückseite öffnen und vorsichtig mit einem Streichholz oder ähnlichen festklemmen. Das kling zwar etwas umständlich, funktioniert aber eigentlich recht gut.
Meine Erfahrung:
Ich war eigentlich sehr skeptisch. Irgendwie klang das für mich alles nach Spielzeug. Schon der Name „Retroadapter“ klingt doch irgendwie eigenartig. Bis ich es ausprobiert hatte. Das ganze ist ein wenig fummelig, weil man das Objektiv jetzt andersherum drehen muss als normal. Aber nach ganz kurzer Zeit gewöhnt man sich daran.
Die Bilder aber haben mich umgehauen. Ich hätte nie gedacht das man mit so einfachen Mitteln solche Ergebnisse erzielen kann.
Ich werde den Retroadapter jedenfalls öfter mal einsetzen. Nicht nur das die Bilder unglaublich sind, es macht auch noch eine Menge Spaß, die Kamera einmal andersherum zu benutzen.
Ne coole Idee, ich habe das schon oft gehört aber noch nie ausprobiert… Aber am Ende bleibe ich dann doch am liebsten bei meinem Makroobjektiv. 😉
Klar, so ein Makroobjektiv ist wesentlich komfortabler. Ich möchte hier nur zeigen, wie man Macros machen kann, ohne gleich mehrere hundert Euro zu bezahlen. Die Ringe sind zwar billig, aber man muss halt dann irgendwo Abstriche machen. 😉 LG Nico
Wow, was es alles gibt! Wer schöne Fotos machen möchte, der sollte sich wirklich näher mit seiner Kamera beschäftigen. Und toll, wenn es mit relativ einfachen Mitteln gelingt, prächtige Ergebnisse zu erzielen! Da ist so viel möglich! Das erinnert mich daran, wie nachlässig ich darin bin, mich mit meiner eigenen Kamera zu beschäftigen… Aber deine Fotos motivieren! 🙂
Hmm.. mit diesem ganzen Zubehörszeug kenne ich mich gar nicht aus. Mir gefällt jedoch dein Beitrag sehr gut und ja Retroadapter hört sich erstmals komisch an. Die Ergebnisse lassen sich absolut zeigen, das Blatt mit den Tropfen sieht ja wahnsinnig gut aus! Klasse!
alles liebe, meli
Die Bildqualität ist tatsächlich beeindruckend. Eine prima Alternative. Muss ich auch ausprobieren. Toller Tipp!
Es ist ja wirklich erstaunlich wie leicht man so tolle Aufnahmen machen kann! Das werde ich mir bestimmt mal abgucken:)
Liebe Grüße Melissa von http://www.thecoupleblog.de
ach das ist ja witzig, auf die Idee wäre ich nicht gekommen bzw. war mir diese Möglichkeit nie bewusst! Echt eine gute und günstige Alternative.
Liebe Grüße,
Emilie
LA MODE ET MOI
Sehr spannend ich habe bisher noch nie von einem Retroadapter gehört. Ich muss das unbedingt mal versuchen, die Bilder sehen toll aus und mit deiner Anleitung weiß ich auch gleich, worauf ich achten muss! Danke für den tollen Tipp!
Liebe Grüße, Kay.
http://www.twistheadcats.com
Beim nächsten Schulterblick werde ich noch etwas näher beschreiben, wie ich die Bilder mache, wie ich die Kamera einstelle und was mir sonst noch so dazu einfällt. Das wird aber erst nächste Woche irgendwann. LG Nico
Moin!
Wenn das mal nicht genial ist! Wird sofort bestellt. Ich liebe Makro-Aufnahmen und gebe zu, dass ich diese bislang nur meinem Handy gemacht habe – Schande über mich … Wie cool ist das denn? Danke!7
Liebe Grüße von meinem Lieblingsleseplatz an der Sonne,
Verena
diese Adapter sind schon echt genial – und wären für mich auch eine absolute Alternative, da ich selber kein Makroobjektiv besitze und die Investition bisher auch scheue!
echt toller Praxis-Tipp, danke dafür 🙂
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Liebe was ist auf Instagram
Wie genial! Diese Möglichkeit kannte ich noch gar nicht!
Und die Bilder sehen auch gut aus. Scheint eine günstige Alternative zu sein!
Die Bilder sind richtig klasse geworden. Zwar war mir bekannt, dass es einige nützliche Hilfsmittel für Kameras gibt, aber das es so was cooles gibt, wusste ich nicht.
Liebe Grüße,
Mo
Davon hab ich noch nie gehört. Was es nicht alles gibt. Toll eure Quicktipps. Da lernt man soviele neue Dinge kennen. Dankeschön.
Liebste Grüße
Anja von https://pinkshape.de
Hey meine Liebe.
Das war für mich ein toller Quicktipp. Hatte das auf Facebook schon gelesen und finde das super. Was es nicht alles gibt, Wahnsinn!
Wünsche dir ein tolles Wochenende.
Liebste Grüße,
Sandra.
Tolle Idee mit den Adaptern, wusste ich garnicht. Die Bilder sind ja echt klasse geworden.
Lieben Gruß,
Bea.
Das ist wieder ein toller Tipp! Ich wusste gar nicht dass es so einen Adapter gibt … klingt interessant und das möchte ich unbedingt mal selbst ausprobieren. Vielen Dank für diesen Tipp!
Liebe Grüße
Verena