Schulterblick: nicht viel los zur Zeit

Es ist mal wieder so weit: ein neuer Monat ist angebrochen und somit ist es mal wieder Zeit für einen kleinen Rückblick. Ich bin übrigens noch immer auf der Suche nach einem geeigneten Namen für diese Kategorie. Man kann diese Beiträge nicht mit den üblichen Schulterblick-Beiträgen vergleichen, bei denen es sich um richtige Tutorials handelt. Namen wie: „Was war, Was wird“ oder „Monatsrückblick“ sind ja auch irgendwie langweilig und weder kreativ noch besonders witzig. Irgendwann werde ich aber noch einen guten Namen finden. Bis dahin bleibt halt alles beim Alten. 

Lange Tage

Dem ein oder anderen ist vermutlich schon aufgefallen: es ist etwas ruhiger geworden in der letzten Zeit. Das liegt nicht daran, dass ich keine Lust mehr habe oder das mir die Ideen ausgehen, sondern an den deutlich längeren Arbeitszeiten, mit denen ich jetzt leben muss. Das kam nicht unerwartet, hat aber doch irgendwo Konsequenzen. In absehbarer Zeit werde ich auf Montage arbeiten und vermutlich noch weniger Zeit für den Blog haben.

Ideen habe ich noch eine ganze Menge, mit der Umsetzung hapert es aber im Moment ein wenig. Ein guter Blog-Beitrag braucht einfach Zeit. 4-8 Stunden tippen, recherchieren, korrigieren, verlinken und promoten sind völlig normal. Dazu kommt, dass ich für die meisten Blog-Beiträge extra Bilder machen. Das heißt zu jedem Thema, über das ich gerade schreibe mache ich gezielt Bilder und versuche dabei die Theorie in die Praxis umzusetzen. Dabei komme ich sehr oft zu neuen Ideen und neuen Erkenntnissen, die dann in den Beitrag mit einfließen.  Außerdem vermeide ich dadurch, dass ich meine Bilder zu häufig veröffentliche. Das mag ich nämlich gar nicht. Für diesen Beitrag hier musste ich allerdings auf mein Archiv zurückgreifen, weil das Wetter heute so richtig mies ist.

Aber so ein Umzug, wie der unsrige, beinhaltet natürlich auch immer sehr große Veränderungen im Alltag. Wie bei jeder Veränderung gewinnt man etwas dazu, aber man muss auch irgendwo Abstriche machen. Ich denke aber, dass sich das irgendwann auch wieder einrenken wird und ich wieder mehr Zeit und auch Energie zum Schreiben haben werde. 

Schlechtes Wetter

Auch wenn ich jetzt nur noch einen recht kurzen Feierabend habe, kann ich immer noch am Wochenende die Kamera heraus holen. In Norwegen war ich auch nur ein Wochenendknipser, da hat sich eigentlich gar nichts geändert. Ich habe auch schon eine sehr große Gemeinsamkeit von Deutschland und Norwegen gefunden. Nämlich das Wetter! Es ist hier natürlich bei weitem nicht so kalt. Es liegt hier auch kaum Schnee. Die Strassen sich auch nicht so glatt. Aber: an den Wochenende herrscht Mistwetter! Während man an den Arbeitstagen die aufregendsten Lichtsituationen erlebt, die tollsten Wolken sieht und auch sonst interessante Wetterphänomene erlebt, bleibt es an den Wochenenden nur grau und regnerisch. 

Gemeinsamkeiten verbinden und es ist in der Regel auch gut, wenn sich das Gemeinsame konzentriert und mannicht nur nach den Unterschieden sucht. Aber muss es unbedingt diese Gemeinsamkeit sein? Da gibt es andere Sachen wie kurze Arbeitszeiten, Bargeldlos zahlen, Vipps, das nutzen digitaler Neuerungen wie E-Mail oder das Jedermansrecht, die ich hier Deutschland gerne erleben würde. Warum unbedingt das   schlechte Wetter am Wochenende?

Jammern bringt leider nichts und fotografieren kann man auch bei schlechten Wetter. Es macht nicht so viel Spaß und die Fototouren sich auch nicht wirklich lang und ausgedehnt, aber man kann dennoch tolle Bilder machen. Ich hatte dazu neulich etwas geschrieben und auch hier wieder exklusive Bilder gemacht. Trotzdem kann ich den Frühling kaum erwarten.

Timelapse

Noch etwas womit ich mich zur Zeit sehr beschäftige. Zumindest theoretisch, denn auch hier muss das Wetter mitspielen. Ich hatte vor ein paar Wochen angefangen mich wieder mit Zeitrafferaufnahmen zu beschäftigen. Ich habe jetzt das Glück in einer Stadt zu wohnen. Hier habe ich unzählige Motive, die für solche Aufnahmen geeignet sind. Alte Kirchen über denen die Wolken ziehen, sich rasch bewegende Zeiger einer Turmuhr, bedrohlich Gewitterwolken über dem alten Friedhof, das Treiben auf dem Marktplatz oder der Verkehr auf einer größeren Strasse. Es gibt also eine Menge zu tun.

Ich hatte dazu schon einmal etwas veröffentlicht und habe seit dem auch eine ganze Menge dazugelernt. Damals hatte ich davon abgeraten die Einzelbilder in RAW aufzunehmen, weil das Entwickeln der Bilder einfach sehr lange dauert. Allerdings kann man viel besser die Schatten und Spitzlichter bearbeiten, wenn man RAW verwendet. Auch die Farben lassen sich viel besser beeinflussen, weshalb ich die langen Wartezeiten von mehreren Stunden für den Export gerne in Kauf nehme.

Das Video zeigt einen kurzen Zeitraffer, den ich von unseren Balkon aufgenommen habe. Es ist teilweise noch ein wenig ruckelig. Ich vermute mal das eines der Kinder beim spielen gelegentlich gegen das Stativ gestoßen ist. Hätte ich sie mal lieber im Rucksack gelassen!

Ich möchte einen kleinen Kurzfilm mit diesen Zeitrafferaufnahmen zusammenstellen. Dazu sollen ein paar normale Filmclips dazukommen. Ein paar Slomos, also Zeitlupen, dürfen auch nicht fehlen und vielleicht mache ich auch endlich mal ein paar Hyperlapse. Der Film soll etwas 3-6 Minuten gehen und wird mich in den nächsten Monaten immer wieder mal beschäftigen. Dieses Projekt läuft einfach nebenher. Immer wenn das Wetter mitspielt und ich auch Zeit habe, werde ich ein wenig daran arbeiten. Ein paar Motive habe ich mir schon ausgesucht, nur das Wetter spielt halt wieder nicht mit.

darktable

Auch hier ist einiges liegengeblieben. Diese Beiträge sind aber auch besonders arbeitsintensiv und erfordern wesentlich mehr Konzentration als so ein einfacher Monatsrückblick. Hier ist aber noch so einiges geplant und es geht auch bald weiter damit. Ich möchte mich etwas mit dem neuen Modul filmisch beschäftigen, was meinen kompletten Workflow verändert hat, ich möchte näher auf das Sortieren der Bilder eingehen, das Entrauschen der Bilder ist noch geplant und ich möchte auch mal wieder ein Bild komplett bearbeiten.

Bei all den tollen Beiträgen, die wir bis jetzt veröffentlicht haben, sind die darktable-Beiträge jene, die am häufigsten gesucht werden. Das Programm erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Besonders seit es auch eine Version für Windows gibt. In der Open-Source-Welt ist es aber völlig egal, ob das Programm von nur einer Person genutzt oder von Millionen, denn die Anzahl der Nutzer macht das Programm nicht besser. Ich hoffe aber, dass durch die vielen Nutzer auch viele Anleitungen oder Tipps und Tricks entstehen, von denen wir alle profitieren.

Arbeiten auf dem Blog

Während wir früher viel vom Leben in Norwegen berichteten wird es nun viele Berichte aus Sachsen geben (Keine Sorge, den Banner rechts oben auf jeder Seite nehmen wir sehr ernst!). Deshalb wird es hier auch ein paar kleinere Anpassungen geben.

Außerdem habe ich mir vorgenommen viele meiner älteren Fotografie-Beiträge noch einmal zu überarbeiten. Man lernt  ständig dazu und nicht nur die eigene Fotografie ändert sich, sondern auch beim Schreiben wird man mit der Zeit hoffentlich immer besser. Ich sehe bei einigen meiner Beiträge leider akuten Handlungsbedarf. 

Ihr seht also, dass ich mir mal wieder viel zu viel vorgenommen habe. Vermutlich werde ich die Hälfte davon wieder mal nicht umsetzen können. Das macht aber nichts, denn viel schlimmer finde ich Ideenlosigkeit und Langeweile.  

 

Quicktipp: Geduld beim Bilder sichten

 

Darktable: #5 Ein einfaches Color Key

 

Schulterblick: RAW – Rohkost-Mysterium

 

Schulterblick: Langzeitbelichtung und Selbsportrait – Teil 1

9 Kommentare

  1. Liebe Ina,

    viele Themen, die Du hier ansprichst, kenne ich auch zu gut. So ein Blog ist wirklich viel Arbeit, die natürlich auch Spaß macht. Aber die Zeit muss man neben der Arbeit und anderen Hobbies auch übrig haben.
    Auch das Wochenend-Fotothema kommt mir sehr bekannt vor. Ich brauche ja regelmäßig Fotos meiner Outfits – und da mag ich gutes Wetter am Wochenende natürlich auch deutlich lieber.

    Viele liebe Grüße,

    Tabea
    von tabsstyle.com

  2. Ich fühle mit dir! Seit ich Vollzeit arbeite habe ich auch deutlich weniger Zeit für meinen Blog, den ich zwar weiterhin gerne betreibe, aber dennoch nach der Arbeit auch Zeit für andere Dinge hätte. Momentan habe ich da einen ganz guten Weg gefunden, ich hoffe, dass ich das auch so beibehalten kann. Ich freue mich ebenfalls, dass es nun Tag für Tag heller wird. Erst am Mittwoch saß ich kurz vor Feierabend im Büro und habe mich gefreut, dass es noch nicht dunkel ist 🙂

  3. Wow! Du hast dir wirklich eine Menge vorgenommen. Ich kenn das… und tu das auch immer wieder 😉 Und ja, wie du schon sagst: der Blog benötigt Zeit. Ich merke das auch immer wieder… ich arbeite ja nun auchund bin sicherlich in der Woche nochmal 7-9 Stunden am Blog beschäftigt.

    Hab noch ein tolles We,
    Sarah von http://www.vintage-diary.com

  4. Ich kenne das – diese Flauten (auf dem Blog), die im wahren Leben gar keine sind. Aber manchmal braucht es diese Zeit, um wieder neu durchzustarten. Ich freu mich aber, auf alles was kommt.
    Bis dahin liebe Grüße
    Sandra

  5. Ich kann dir nur recht geben … so ein Blogbeitrag braucht wirklich sehr viel Zeit. Das sehen nur viele einfach nicht ;-). Und ich habe auch immer das Thema dass ich meine Fototermine sehr langfristig plane und wenn dann das Wetter nicht passt, ist es ärgerlich.

    Liebe Grüße
    Verena

  6. Liebe Ina,
    Einen tollen Rückblick hast du da! Zudem habe ich den Begriff Schulterblick in dem Zusammenhang zum ersten Mal gelesen und finde ihn sehr passend!
    Dass deine Arbeitszeiten in Deutschland nun andere sind, kann ich mir gut vorstellen. Ist das Haus auf dem Bild euers? Es gefällt mir auf jeden Fall sehr gut!
    Viele Grüße
    Wioleta

    1. Hallo,
      nein das Haus ist nicht unseres. Mir gefiel das Licht an dem Tag nur so gut. 😉
      Auf den Namen Schulterblick kam, weil ich mir beim Fotografieren über die Schulter schauen lassen wollte. In diese Kategorie sollten eigentlich nur meine eigenen Tipps und Trick. Außerdem wollte ich dort immer berichten, mit was ich mich gerade beschäftige und was ich für Erfahrungen damit gemacht habe. Aber irgendwie ist das in letzter Zeit zu einem Sammelbecken für fast alle meine Fotografiebeiträge geworden. Das versuche ich gerade wieder zu ändern. 😉

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